Arbeiten mit zwei PC-Monitoren – den Produktivitätsturbo zündenLesedauer 2 Min.
Arbeiten mit zwei Monitoren – ist das wirklich produktiver? Oder hängt man dann mit einem Auge nur noch am Email-Posteingang oder bei Facebook, Twitter und Co.? Und ist es nicht ungesund, wenn man ständig den zwischen Kopf zwei PC-Bildschirmen hin- und herdrehen muss?
In diesem Artikel findest du
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- den Stand der Forschung
- Tipps für den richtigen Einsatz von zwei Bildschirmen
- meine persönlichen Erfahrungen bei der Arbeit mit zwei Monitoren
Arbeit mit zwei Monitoren: Was sagt die Forschung?
Im Wesentlichen gibt es drei Ergebnisse:
- Die Arbeit mit zwei PC-Monitoren kann deine Produktivität laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts um bis zu 35 % steigern (Studie: https://idw-online.de/de/news301460).
- Das gilt allerdings nur, wenn du den zweiten Monitor sinnvoll einsetzt und er nicht zur Ablenkung wird.
- Die Monitore sollten möglichst ähnlich sein und eng nebeneinander im Halbrund aufgestellt sein, um gesundheitlichen Problemen (Stichwort: Halswirbelsäule) vorzubeugen.
Was heißt das konkret?
Zwei Monitore sinnvoll einsetzen
Bei meiner freiberuflichen Tätigkeit als Übersetzer und Texter sind zwei Bildschirme extrem hilfreich: Auf dem einen Bildschirm habe ich die Übersetzungssoftware, in die ich meine finale Übersetzung eingebe. Auf dem zweiten sind meine Hilfsmittel, also Online-Wörterbücher wie beispielsweise https://www.linguee.de/ oder spezielle Datenbanken meiner Kunden, die ich für die Übersetzung brauche. Beim Verfassen von Texten kann ich auf dem einen Bildschirm recherchieren, auf dem anderen die Textverarbeitung verwenden.
Auf diese Weise habe ich meine Produktivität (und damit meinen Nettolohn) bei einigen Kunden um ca. 30 % gesteigert. Anders gesagt: Die Kosten des zweiten Monitors haben sich schon im ersten Monat locker gerechnet. Die Ergebnisse der obigen Studie kommen mir in diesem Zusammenhang sehr realistisch vor
Ein Beispiel für einen kontraproduktiven Einsatz: Auf dem einen Monitor habe ich ein Strategie-Dokument, an dem ich konzentriert schreiben will. Auf dem anderen Bildschirm ist mein E-Mail-Programm geöffnet, dass mich jedes Mal fröhlich blinkend informiert, wenn eine neue Nachricht eingegangen ist. Denn jede eingehende Nachricht löst den Reiz aus, die eigentliche Arbeit zu unterbrechen und den Posteingang zu überprüfen.
Sicher kannst du dir für deine tägliche Arbeit ähnliche positive wie negative Szenarien vorstellen.
Zwei Monitore richtig aufstellen
Auf diesem Foto kannst du sehen, wie meine beiden Monitore aufgestellt sind, nämlich halbrund in einem flachen Winkel, sodass ich den Kopf nicht zu stark drehen muss:
Eine Anleitung mit vielen wertvollen Tipps zur Bildschirmarbeit und zur Verwendung von zwei Monitoren findest du hier: http://www.ergo-online.de/site.aspx?url=html/arbeitsplatz/hardware/bildschirmaufstellung.htm
Was du hier auch erkennen kannst: Ich verwende zwei baugleiche Monitore. Bis vor Kurzem hatte ich zwei Monitore von BenQ mit 24 Zoll und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel im Einsatz.
Jetzt bin ich aber auf 27 Zoll und eine höhere Auflösung umgestiegen (vgl. dazu auch den Kommentar von Tobias Mock unter diesem Bericht; einen kompetenteren Fürsprecher als den Inhaber einer seit vielen Jahren erfolgreichen Agentur ( http://www.mockandmore.de/de/), die Marken wie Beck’s, Jacbos oder Milka betreut, kann ich mir kaum vorstellen).
Das Modell, der Dell UltraSharp U2719D sieht wegen seines extrem dünnen Rahmens schick aus, ist höhenverstellbar und gut verarbeitet. Zum wichtigsten bei einem Monitor: Das Bild ist klasse, die Auflösung von 2560 x 1440 Pixel bei 27 Zoll ist gegenüber meiner vorherigen Konfiguration ein gewaltiger Sprung nach vorn.
Den Preis von zurzeit ca. 400 € finde ich völlig in Ordnung. Viereinhalb Sterne bei mehr als 100 Bewertungen sind ebenfalls eine gute Visitenkarte für diesen Monitor.
Auch bei Chip schneidet der Monitor im Test hervorragend ab.
Hier findest du außerdem noch die aktuellen Bestseller-Monitore bei Amazon.
Unter Windows ist der Betrieb von zwei Monitoren inzwischen sehr einfach und komfortabel. Alle wichtigen Eigenschaften lassen sich bequem über die Systemsteuerung einstellen. Hier ein Beispiel aus Windows 10:
Eine gute Anleitung für das Einrichten von zwei Monitoren findest du bei Chip.
Ab morgen arbeite ich mit zwei Monitoren
Zusammenfassend: Besonders, wenn du selbstständig und damit auf eigene Rechnung arbeitest, solltest du dir einen zweiten Bildschirm eigentlich schon gestern gekauft haben.
Aber auch allen Arbeitgebern kann man nur empfehlen, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter mit zwei vernünftigen Monitoren auszustatten – eine entsprechende Schulung zu den Dos and Don’ts (siehe oben) vorausgesetzt. Das gilt – Stichwort Corona – natürlich auch für die Arbeit im Homeoffice.
Kommentiert gern und erzählt mir über Eure Erfahrungen.
Hey Peter,
habe mich gefreut, dein Posting zu finden!
Ich arbeite ja beruflich bedingt seit vielen Jahren mit einem Doppel-Monitor-Setup (habe damals schon mit Röhren angefangen) und kann dir nur zustimmen! In der Agentur haben wir inzwischen alle Bereiche umgestellt: Von der Grafik über das Texterbüro bis zum Hausmeister haben alle 2 Bildschirme und ich bin davon überzeugt, dass es in allen Bereichen die Produktivität steigert!
Zwei ergänzende Gedanken von meiner Seite:
Im 24″ Format würde ich (wenn finanziell machbar) auf 16:10 Monitore setzen (1920×1200 statt 1920×1080), das addiert gerade in der Textverarbeitung oder in der Online-Recherche wichtige vertikale Pixel (klingt wenig, bringt aber einiges!).
Als Sweet-Spot sehen wir heute 27″ Monitore an mit 2560×1440 Pixeln – die sind zwar (noch) etwas teurer, der gesamte Desktop (=Arbeitsfläche) ist aber auch deutlich größer! Für mich sind das die Price-Performance-Sieger!
VG Tobias
Lieber Tobias,
schön von Dir zu lesen! Und (wie früher auch schon) vielen Dank für Deinen großartigen Input!
Beste Grüße
Peter