Meta Quest 3: Erfahrungsbericht zur VR-Brille, Tipps und TricksLesedauer 3 Min.
Hier ein Erfahrungsbericht zur neuen VR-Brille Meta Quest 3. Außerdem ein paar Tipps und Tricks für einen unvergesslichen Einstieg in die virtuelle Realität. Die vorgestellten Programme, Videos usw. eignen sich übrigens auch ideal, wenn du dein neues “Spielzeug” Freunden und Familie einmal zeigen willst.
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Die Faszination
Die erste und vielleicht wichtigste Erfahrung, die ich bisher gemacht habe, mal gleich zu Anfang: Man kann anderen das Gefühl nicht beschreiben, wenn man diese VR-Brille aufhat. Jedes Mal, wenn ich versuchte, die Faszination zu vermitteln, bekam ich überwiegend verständnislose bis mitleidige Blicke – bis der oder die Betreffende selbst den ersten Ausflug in die virtuelle Welt unternommen hatte. (Danach hatte ich leichte Schwierigkeiten, die Brille zurückzubekommen. 🙂 )
Und erstaunlicherweise war der Effekt bei Menschen zwischen 8 und 80 Jahren jedes Mal derselbe.
Denn dann kamen selbst die Skeptiker aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Ob man auf der Raumstation ISS steht und die Erde betrachtet, mit Delfinen schwimmt, im Star Wars-Universum das Lichtschwert schwingt oder ein Flugzeug fliegt: Man erlebt eine bisher nicht gekannte Immersion, macht eine völlig neue Erfahrung.
Und auch das Surfen im Internet, das Schauen von YouTube-Videos oder das Arbeiten auf mehreren großen virtuellen Monitoren am gespiegelten PC oder Laptop sind einfach beeindruckend.
Also nur Licht, kein Schatten? Natürlich nicht. Die Brille ist auch mit einem zusätzlich gekauften Head Strap wie dem empfehlenswerten DESTEK QH3 noch verhältnismäßig schwer und auf die Dauer nicht bequem. Acht Stunden Büroarbeit würde ich damit nicht empfehlen. Auflösung und Grafik sind gut, aber sicher noch nicht perfekt, und das Softwareangebot ist noch ausbaufähig, obwohl im Moment jede Menge neue Angebote hinzukommen. Der Akku hält auch nicht mehr als zwei Stunden (aber länger würde ich das Gerät auch nicht vor Augen haben wollen). Die Kameras, die die Umgebung streamen, bieten noch keine Top-Qualität, besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen.
Aber wenn man bedenkt, was inzwischen ein neues iPhone kostet, bekommt man für 550 € (Version mit 128 GB) bzw. für 700 € (Version mit 256 GB) ein faszinierendes Stück neuartiger Technologie mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten.
Tipps und Tricks
Welche Software lohnt sich für den Anfang?
Du hast gerade einige hundert Euro investiert und willst vielleicht nicht gleich noch ein kleines Vermögen für Software ausgeben. Damit hast du nun die Qual der Wahl.
Die gute Nachricht: Einige beeindruckende VR-Erlebnisse gibt es gratis oder für wirklich kleines Geld.
Als erste Ausflüge in die virtuelle Welt würde ich empfehlen:
- Videos:
- Es gibt auf der App auf “Meta Quest TV” viele tolle Videos, z. B.
- “Spacewalkers” des Produktionsstudios Felix & Paul: Ein 360°-Weltrauspaziergang auf der International Space Station.
- “Ocean of Light”: Tauchen mit einer Apnoe-Taucherin und Delfinen. Nur ein 180°-Film, aber wunderschön und mit toller Auflösung.
- Nutze dein Netflix- oder Amazon Prime-Abo und die entsprechende App, um dir deine Lieblingsserie oder einen neuen Blockbuster mal kostenlos “im Kino” anzusehen. Eindrucksvoll!
- Tipp: Nutze für YouTube-Videos nicht die App, sondern den Meta Quest Browser, um eine höhere Auflösung zu ermöglichen (siehe unten unter “Internet).
- Es gibt auf der App auf “Meta Quest TV” viele tolle Videos, z. B.
- Spiele:
- Grundsätzlich: Du findest immer wieder Spiele und Apps im Store, die du kostenlos für 15-30 Minuten anspielen kannst. Das ist eine tolle Möglichkeit, um die verschiedenen Genres, Spielmechaniken und Anwendungsmöglichkeiten kennenzulernen, die die Meta Quest 3 bietet. Auch gibt es regelmäßig Gutscheincodes, mit denen du Games und Apps günstiger erwerben kannst.
- “Vader Immortal”: Schwinge das Lichtschwert im Star Wars-Universum. Es gibt drei Teile, wobei jeder nur knapp 8 € kostet und ein bis zwei Stunden Spielspaß bietet. Das Spiel ist einsteigerfreundlich und die Star-Wars-Atmosphäre sehr cool.
- “First Encounters”: Im Lieferumfang enthalten (und damit kostenlos). Das Spiel ist zwar nur eine kleine Demo für das Mixed-Reality-Feature der Quest 3. Doch es ist faszinierend, wie Wirklichkeit und virtuelle Elemente verschmelzen.
- Für etwa 20 € kannst du “Ultrawings 2” erwerben. Dieser Flugsimulator lässt dich ohne große Einarbeitung binnen Minuten in die Lüfte steigen. Außerdem erfährst du relativ schnell, wo du auf der Motion Sickness-Skala bist, also besser am Anfang nicht übertreiben. Faszinierend: Obwohl die Grafik weit von realistisch entfernt ist, wirst du ein echtes Fluggefühl erleben.
- Wenn du mehr Geld ausgeben willst, findest du natürlich auch Blockbuster wie “Assassin’s Creed Nexus VR”, “The Walking Dead: Saints & Sinners” oder “Lego Bricktales VR”.
- Verfügst du über einen Gaming-PC, kannst du außerdem über Steam VR jede Menge Spiele in noch beeindruckenderer Grafik auf die Meta Quest 3 streamen.
- Internet:
- Grundsätzlich ist der Meta Quest Browser ein guter Einstieg, um im Internet zu surfen. Ob ZDF Mediathek oder Süddeutsche Zeitung: Das Surfen wird zu einem völlig neuen Erlebnis.
- Ein toller Tipp: Wenn du über diesen Browser YouTube aufrufst (statt über die ebenfalls vorhandene App), kannst du 360°-Videos in einer Auflösung von maximal 4k statt 2k sehen. Der Unterschied ist bei den entsprechenden Videos drastisch. Empfehlenswert sind z. B. in hoher Auflösung gedrehte Filme von Air Pano VR wie “Old City of Jerusalem, 360 tour in 16K” oder “San Francisco, USA. Aerial 360 video in 12K”.
- Arbeiten:
- “Immersed” ist ein (in der bereits gut ausgestatteten Basisversion) kostenloses Programm, mit dem du deinen PC-Bildschirm in die VR-Brille spiegeln kannst. Du kannst auch mehrere virtuelle Monitore dazuschalten und sogar die Tastatur deines Laptops einblenden oder eine Tastatur über Bluetooth verbinden.