Wirkt Hypnose bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung?Lesedauer 2 Min.

Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?

 

Wenn Menschen schweren Unfällen, Gewaltverbrechen, Naturkatastrophen oder anderen traumatischen Erlebnissen ausgesetzt sind, können Sie zu einem späteren Zeitpunkt von den Erinnerungen  an das Erlebte heimgesucht werden. Typische Symptome sind:

  • Wiedererleben in Form von Erinnerungen an das traumatische Erlebnis
  • Flashbacks
  • Albträume
  • Vermeidungssymptome

Dazu kommen weitere Probleme, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder eine ausgeprägte Schreckhaftigkeit.

Häufig erinnern sich die Betroffenen nicht, oder nicht vollständig an das Erlebte.

Bei einem solchen Krankheitsbild spricht man dann von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (englisch: Posttraumatic Stress Disorder oder kurz PTSD).

 

Kann Hypnose bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung helfen?

 

Untersuchung mittels Metaanalyse

Im Jahr 2016 veröffentlichten Siobhan K. O’Toole, Shelby L. Solomon und Stephen A. Bergdahl eine Untersuchung zu der Frage, ob Hypnose bei posttraumatischen Belastungsstörungen helfen kann. Ein kostenloses Abstract der Studie ist hier zu finden. Bei ihrer Recherche in 29 verschieden Datenbanken fanden sie insgesamt 81 Studien, die sich mit Hypnose und PTBS beschäftigten. Es war ihnen möglich, insgesamt sechs davon zu einer sogenannten Metaanalyse zusammenzufassen. Dabei werden mehrere Einzeluntersuchungen zusammengefasst, was vor allem die Größe der Stichprobe und damit die Gültigkeit der Ergebnisse (Validität) erhöhen kann. Durch diese Methode kamen die Forscher über alle Studien hinweg immerhin auf eine Stichprobe von 391 Personen, die unter PTBS litten und mit hypnotherapeutischen Methoden behandelt worden waren.

Eigenschaften der Einzelstudien

Allen Studien gemeinsam war, dass in Ihnen nach anerkannten wissenschaftlichen Standards wie randomisierten Kontrollgruppen gearbeitet und nur hypnotherapeutische Methoden bei der Behandlung eingesetzt wurden. Außerdem musste jede einzelne Studie mindestens zehn Teilnehmer haben. In einigen, aber nicht allen Studien, wurden Mitarbeiter der Armee behandelt. Bis auf eine Studie unterzogen sich erwachsene Personen einer Behandlung.

Ergebnis

Insgesamt kam die Studie zu einem statistisch signifikant positiven Ergebnis zugunsten einer Behandlung mit hypnotherapeutischen Ansätzen. Anders gesagt: Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen, dass die Verbesserung der Symptome bei den behandelten Patienten dem Zufall geschuldet war.
Unter anderen statistischen Messgrößen erhoben die Forscher auch das sogenannte “Fail Safe N”. Danach müsste man mindestens 290 Studien mit nicht-signifikantem Ergebnis finden, um die Ergebnisse der vorliegenden Metaanalyse in Zweifel zu ziehen.
Weiterhin konnte man festhalten, dass die positive Wirkung der hypnotherapeutischen Behandlung unabhängig davon war, wann das Trauma stattgefunden hatte. Es spielte auch keine Rolle, ob der Patient nur Beobachter oder direkt betroffen war.
Einer der Studien beschäftigte sich mit der Behandlung von Verbrennungsopfern. Neben der positiven Wirkung der Hypnotherapie auf das Wiedererleben der traumatischen Erfahrung, zeigten sich auch signifikant positive Effekte auf das Schmerzempfinden. Auch zu dieser Untersuchung gibt es ein kostenloses Abstract.

Fazit

Gemessen an anderen Metaanalysen, die auf viele Tausend Versuchspersonen kommen, handelt es sich bei der obigen Untersuchung immer noch um eine vergleichsweise kleine Stichprobe. Trotzdem ist die Botschaft sehr klar: Hypnotherapie kann erfolgreich bei Posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt werden.

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