“Geiz ist blöd”, “Ich bin doch nicht geil”, oder warum dumme Sprüche den stationären Handel nicht retten werdenLesedauer 1 Min.
Gestern hatte ich einmal wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Ich wollte eine Kopfhörer kaufen, hatte aber – kaum zu glauben, aber wahr – mal wieder Lust, einen Abstecher in den stationären Handel zu machen. Also kurz im Internet recherchiert, Preise mit Onlinehändlern und auf Vergleichsportalen geprüft. Der von der Elektronikmarktkette aufgerufene Preis war in Ordnung.
Ich machte mich auf den Weg.
Laut Online-Shop war das Gerät im stationären Markt in meiner Gegend vorrätig. Und in der Tat stand ich schon wenige Minuten später mit dem Kopfhörer an der Kasse.
“Das macht dann 239,99 €.”
Ich zuckte leicht zusammen.
“In Ihrem Onlineshop kostet der aber 189,99 €.”
Die Kassiererin rief eine Kollegin, sie überprüften den Preis des Kopfhörers in ihrem eigenen Onlineshop und reduzierten dann den Kaufpreis entsprechend.
Bevor es ans Zahlen ging, versuchte man mir noch eine Garantieverlängerung um 12 Monate für 30 € zu verkaufen.
Alles in Butter? Nicht wirklich
Ich verließ, noch etwas perplex, den Laden, und zwar aus zwei Gründen:
- Offensichtlich ist die Kette entweder technisch nicht in der Lage, die Preise zwischen stationärem und Onlinehandel zu vereinheitlichen. Oder noch schlimmer: Man versucht absichtlich diejenigen zu bestrafen oder teurer bezahlen zu lassen, die im stationären Handel einkaufen.
- Was mich im Nachhinein aber eigentlich viel mehr gestört hat: Als ich auf den Fehler hinwies, gab es keine Entschuldigung durch das Verkaufspersonal und nicht einmal den Versuch einer Erklärung. 50 € bei einem Verkaufspreis von ca. 200 € sind schließlich kein Pappenstiel. Stattdessen versuchte man noch ein Upselling. Das ist entweder gedankenlos und nicht besonders schlau, oder ziemlich dreist.
Alles in allem also ein ziemlich ernüchterndes Ergebnis – und nicht gerade Werbung für den stationären Handel.
Ist Dir das auch schon passiert? Ich freue mich über weitere Horrorgeschichten 🙂